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Interview mit Martin Limbrunner, Proton Motor Fuel Cell GmbH

Proton Motor Fuel Cell GmbH ©
Steigende Nachfrage – Manfred Limbrunner vom Brennstoffzellenhersteller Proton Motor Fuel Cell

Manfred Limbrunner (52), Mitglied der Geschäftsleitung des Brennstoffzellenherstellers Proton Motor Fuel Cell GmbH, über Perspektiven für H2 und Einstiegschancen für Mittelständler.

Herr Limbrunner, Ihr Unternehmen produziert am Firmenstandort in Puchheim mit rund 120 Mitarbeitern serienmäßig Brennstoffzellen, die etwa in Wohnanlagen, Schiffen und Fahrzeugen zum Einsatz kommen. Wie hat sich die Nachfrage zuletzt entwickelt?

»Nur Strom, Wärme und reines Wasser«

Seit circa Mai 2022 registrieren wir deutlich mehr Anfragen. Das liegt an der Erdgasknappheit und den massiven Preissteigerungen für Erdgas sowie für andere fossile Kraftstoffe, aber auch am Klimawandel und den Hitzewellen. Wenn man den klimaneutral erzeugten, also grünen Wasserstoff den Brennstoffzellen zuführt, erhalten wir klimaneutralen Strom. Ansonsten entstehen bei der Stromerzeugung durch Brennstoffzellen und Wasserstoff ja nur Wärme und reines Wasser. Das sind enorme Vorteile gegenüber fossilen Energieträgern.

Wie könnten mittelständische Unternehmen ihren Einstieg in die Wasserstoffwirtschaft auf den Weg bringen?

Der klappt wohl am besten mit dezentraler Wasserstofferzeugung, wenn man also überschüssigen Strom aus regenerativen Energien in Elektrolyseanlagen in H umwandelt und das Gas lokal in Drucktanks bis 750 Bar oder in Metallhydridtanks speichert. Langfristig ist sicher auch die großtechnische Elektrolyse sinnvoll, etwa mit Windkraftanlagen an der Nordsee.

Sehen Sie weitere Möglichkeiten der H2-Herstellung neben der Elektrolyse?

Die Elektrolyse mit Strom aus regenerativen Energien ist der Königsweg. Man muss einfach mal damit anfangen. Und je mehr Wasserstoff hergestellt wird, desto besser.

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